KWG Reilingen mbH macht Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien
Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 den Bruttostromverbrauch zu mindestens 80 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. Dieses Ziel ist Teil der Energiewende, die darauf abzielt, die Stromversorgung bis 2035 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen und bis 2045 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. 2024 lag der Anteil noch bei 54,4 Prozent. Um die Zielvorgabe zu erfüllen, ist ein deutlicher Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig. Auch die KWG Reilingen mbH macht als kommunale Tochtergesellschaft Tempo beim Ausbau der Solarenergie, was auf den Dächern einer ganzen Anzahl der Immobilien in ihrem Eigentum sichtbar ist. Erst im vergangenen Jahr war auf dem Dach des REWE-Marktes ihre bislang größte Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 216 Kilowatt-Peak in Betrieb gegangen.
Das neueste Projekt ist ein Solar-Kraftwerk auf dem Dach der 1992–1994 errichteten Fritz-Mannherz-Mehrzweckhalle, das nach einem revidierten Ergebnis eines Energie-Audits von Architekt und Fachingenieuren möglich geworden ist. Den Ausführungsauftrag hat der Neulußheimer Photovoltaik-Anbieter SO.LE. green energy GmbH erhalten, dessen Monteure in den ersten Septembertagen ihre Arbeit aufgenommen haben. Das Investitionsvolumen liegt bei knapp 300.000 Euro brutto, eine Summe, die über einen Gemeindekredit finanziert werden kann. Staatliche Zuschüsse können leider nicht beansprucht werden.
Spitzenreiter beim Leistungsvolumen
Das Hallendach erhält eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 227,50 Kilowatt-Peak und ist damit neuer Spitzenreiter bei den von der Wohnungsbaugesellschaft betriebenen Solaranlagen. Montiert werden 500 monokristalline Solarmodule mit einer innovativen Halbzellentechnologie vom Typ Trina Vertex des Herstellers Trina Solar, die für ihre hohe Effizienz, Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit bekannt sind. Verbaut wird ein SolarEdge-System mit drei AC-Wechselrichtern und einem AC-Batteriespeicher mit einer nutzbaren Kapazität von 97,28 Kilowattstunden. Die erzeugte Energie soll vorwiegend dem Eigenbedarf von Hallen und Schule dienen, weshalb die Gemeinde das Hallendach unentgeltlich zur Verfügung stellt. Der Überschuss wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Nach der erstellten Wirtschaftlichkeitsberechnung lassen sich mit dieser Anlage pro Jahr rund 36.800 Euro an Stromkosten sparen.
„Wir wollen als kommunale Wohnungsbaugesellschaft nachhaltig agieren und einen Teil unseres Strombedarfs umweltschonend vor Ort produzieren“, betont KWG-Geschäftsführer Christian Bickle. Mit dem Betrieb der PV-Anlage leiste die KWG zudem einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. „Allein mit der neuen PV-Anlage sparen wir jährlich bis zu 98,03 Tonnen an klimaschädlichem CO2 ein“, rechnet Bickle vor, was sich auf die Energie- und Treibhausgasbilanz der Gemeinde positiv auswirke. (jd)
Fotos: SO.LE